Alexithymie/a-lek-si-ty-MIE/

Schwierigkeiten, eigene Gefühle zu erkennen und zu benennen; häufig bei Autist*innen und anderen.

Andy das Eichhörnchen, Maskottchen für NDlexicon

Andy sagt:

Es ist, als hättest du eine Wetterstation im Körper – aber die Beschriftungen sind unscharf. Du spürst „Sturm“, aber ob es Angst, Wut oder Hunger ist, bleibt unklar.

Aktualisiert 2025-08-17
Quellen: Community Contributors
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Detaillierte Erklärung

Alexithymie umfasst reduzierte Emotionswahrnehmung und Schwierigkeiten, Körpersignale (Interozeption) in Gefühlsworte zu übersetzen. Das kann Hilfe‑Suche, Therapie und Kommunikation beeinflussen. Es bedeutet nicht „keine Gefühle“ – Gefühle sind da, aber schwerer zu benennen.

Community-Kontext

Viele Autist*innen und ADHS‑Personen berichten Alexithymie. Unterstützend: Interozeptions‑Training, Emotionswortschätze, nonverbale Check‑ins. Weniger Maskierung und verlässliche Routinen können Bewusstheit stärken.

Kurz-Tipps

  • Körperkarten und Stimmungs‑Thermometer nutzen; HALT prüfen (hungry, angry, lonely, tired)
  • Körpersensationen zuerst notieren, dann Gefühlsworte versuchen
  • Signale für „Pause“ oder „überfordert“ vereinbaren, wenn Worte schwerfallen

Do / Don't

  • Do: Auswahl anbieten (welches dieser Gefühle?) und visuelle Hilfen
  • Do: Unsicherheit validieren („nicht sicher“ ist okay)
  • Don't: flachen Affekt mit fehlenden Gefühlen gleichsetzen

Wissenschaftlicher Kontext

Alexithymie beeinflusst soziale und mentale Outcomes bei Autismus; Interozeptions‑Genauigkeit und Labeling sind aktive Forschungsfelder.

Sprachliche Hinweise

Überschneidet mit Interozeption und Emotionsregulation; keine eigene Diagnose.

Verwandte Begriffe

Quellen

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