Entscheidungs‑Müdigkeit/ent-SCHAI-dungs MÜ-di-keit/
Nachlassende Qualität/Vermeidung von Entscheidungen nach vielen Wahlakten oder langer Beanspruchung.

Andy sagt:
Wie ein Akku, der bei jeder Wahl ein bisschen leerer wird. Gute Defaults lassen ihn länger halten.
Detaillierte Erklärung
Viele Entscheidungen, Unsicherheit oder hohe Bedeutung belasten Arbeitsgedächtnis und Hemmung. Anzeichen: Aufschieben, Standardwahl, Reizbarkeit, Impulsentscheidungen. Weniger Wahl und klare Standards schützen Kapazität.
Kurz-Tipps
- Vorentscheiden: Morgen-/Abendroutinen, vorausgewählte Optionen für Kleidung und Essen
- Menüs auf 2–3 gute Optionen begrenzen; Checklisten nutzen
- Einmal entscheiden für Wiederkehrendes (Abos, Vorlagen)
Do / Don't
- Do: ähnliche Entscheidungen bündeln; in Hochenergie‑Zeiten entscheiden
- Do: Defaults und Wenn‑Dann‑Regeln nutzen
- Don't: wichtige Entscheidungen spät am Tag erzwingen
Community-Kontext
Wissenschaftlicher Kontext
Ergebnisse zu Mechanismen gemischt; praktischer Nutzen durch weniger Mikro‑Entscheidungen und Defaults ist konsistent.
Sprachliche Hinweise
Verwandt mit Exekutivfunktionen und Aufgabenwechsel.
Verwandte Begriffe
Exekutive Dysfunktion
Schwierigkeiten mit mentalen Fähigkeiten wie Arbeitsgedächtnis, flexiblem Denken und Selbstkontrolle.
Arbeitsgedächtnis
Mentale „Werkbank“, auf der Informationen kurz gehalten und bearbeitet werden, um Handlungen zu steuern.
Zeitblindheit
Schwierigkeit, den Verlauf der Zeit wahrzunehmen oder einzuschätzen, wie lange Aufgaben dauern werden.
Aufgabenwechsel (Context Switching)
Leistungs‑ und Energiekosten beim schnellen Wechseln von Aufgaben, Tools oder mentalen Sets.
Nachteilsausgleich
Anpassungen von Umgebung, Werkzeugen, Zeit oder Erwartungen, die Barrieren abbauen und gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen.
Quellen
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