Emotionsdysregulation/E-mo-tsjons-dys-regu-la-TSI-ON/
Schwierigkeiten, Intensität und Dauer von Gefühlen situationsgerecht anzupassen – besonders unter Stress.

Andy sagt:
Gefühle kommen wie eine große Welle – schwer zu reiten ohne Supports, aber nicht „falsch“.
Detaillierte Erklärung
Häufig bei ADHS/Autismus; verbunden mit Interozeption, Exekutivfunktionen und Lernerfahrungen. Auslöser: Unsicherheit, sensorische Last, soziale Bedrohung, kumulierter Stress. Fähigkeiten + Umfeld‑Supports wirken am besten.
Community-Kontext
Bedürfnisorientierte Sprache vermeidet Schuld. Co‑Regulation, Vorhersagbarkeit und selbstgewählte Tools (Bewegung, Stimming, UK) helfen. Scham verlangsamt Erholung.
Kurz-Tipps
- Zustände schlicht benennen ("aufgedreht", "leer"); Körpersignale prüfen
- Erst Anforderungen/Reize senken; dann lösen
- Kurze Skripte und Resets (Wasser, Luft, Bewegung)
Do / Don't
- Do: validieren; Wahl geben; Reparatur nach Beruhigung planen
- Don't: in der Krise diskutieren/coachen; Gefühlsintensität bestrafen
Beispiel-Skripte
- "Ich bin da. Wir nehmen Tempo raus."
- "Möchtest du Ruhe, Wasser oder einen kurzen Gang?"
- "Wir vertagen und ich schreibe dir einen Termin."
Wissenschaftlicher Kontext
Verknüpft mit Exekutivnetzwerken und autonomer Erregung; Lastreduktion und Autonomie stützen Outcomes.
Sprachliche Hinweise
Überschneidet mit RSD, Meltdown/Shutdown; kein Charakterfehler.
Verwandte Begriffe
Rejection Sensitive Dysphoria
Co‑Regulation
Unterstützung des Nervensystems durch gemeinsame Signale: Präsenz, Tonfall, Atmung, Umfeld.
Interozeption
Die Wahrnehmung innerer Körpersignale (Hunger, Herzschlag, Temperatur, Spannung), die Gefühle und Regulation informiert.
Alexithymie
Schwierigkeiten, eigene Gefühle zu erkennen und zu benennen; häufig bei Autist*innen und anderen.
Nachteilsausgleich
Anpassungen von Umgebung, Werkzeugen, Zeit oder Erwartungen, die Barrieren abbauen und gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen.
Quellen
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