Maskierung/mas-KEE-rung/

Bewusstes oder unbewusstes Verbergen der eigenen neurodivergenten Züge, um den neurotypischen Erwartungen zu entsprechen.

Andy das Eichhörnchen, Maskottchen für NDlexicon

Andy sagt:

Stell dir vor, du müsstest den ganzen Tag ein wirklich unbequemes Kostüm tragen, nur damit die Leute dich normal behandeln. So kann sich Masking anfühlen. Es ist anstrengend!

Aktualisiert 2025-01-24
Quellen: Dr. Michelle Mowery, Casey Williams
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Detaillierte Erklärung

Maskierung, auch Tarnung genannt, umfasst das bewusste oder unbewusste Unterdrücken natürlicher neurodivergenter Eigenschaften und Verhaltensweisen, um sich an neurotypische soziale Erwartungen anzupassen. Dies kann das Erzwingen von Augenkontakt, das Unterdrücken von Stimming, das Kopieren sozialer Verhaltensweisen anderer oder die Entwicklung von Skripten für soziale Interaktionen umfassen. Während Maskierung neurodivergenten Menschen helfen kann, soziale Situationen zu navigieren, kommt sie oft mit erheblichen psychologischen und physischen Kosten.

Community-Kontext

Viele neurodivergente Menschen, besonders Frauen und Mädchen, lernen von jungem Alter an zu maskieren als Überlebensstrategie. Die neurodivergente Community erkennt zunehmend Maskierung sowohl als notwendige Fähigkeit zur Navigation in einer nicht-anpassungsfähigen Welt als auch als Quelle erheblichen Stresses und Burnouts an. Es wächst die Befürwortung für die Schaffung von Umgebungen, in denen Maskierung unnötig ist.

Wissenschaftlicher Kontext

Forschungen zeigen, dass Maskierung mit erhöhten Raten von Angst, Depression und Burnout in neurodivergenten Populationen verbunden ist. Studien deuten darauf hin, dass die kognitive Belastung konstanter Maskierung erschöpfend sein kann und zu verzögerter Diagnose beitragen kann, besonders bei Mädchen und Frauen.

Sprachliche Hinweise

Wird in der akademischen Literatur auch als 'Tarnung' bezeichnet. Einige bevorzugen den Begriff 'Kompensation', um die adaptive Natur dieser Verhaltensweisen zu betonen.

Verwandte Begriffe

Quellen