Neurodivergenz im Kontext/NOI-ro-di-ver-GENZ im KON-text/
Viele Schwierigkeiten entstehen durch unzugängliche Umgebungen – nicht durch „Defizite“ der Person.

Andy sagt:
Wenn die Tür zu schmal ist, verbreitern wir die Tür – nicht die Person.
Detaillierte Erklärung
Kontext (Lärm, Zeit, Erwartungen, Unklarheit) prägt „Fähigkeit“. Kontext ändern (klare Anweisungen, Ruhe, flexible Zeiten) löst oft „Leistungs“-Probleme besser als Personen ändern.
Community-Kontext
Zentral in neuroaffirmativer Praxis und Inklusion. Verantwortung zur Gestaltung besserer Räume/Normen.
Kurz-Tipps
- Fragen: „Was in der Umgebung macht das schwer?“
- Erst Barrieren entfernen; dann Supports; dann Lehren
- Reibung als Signal für Redesign nutzen
Do / Don't
- Do: mit Nutzer*innen co‑designen; testen und iterieren
- Don't: Compliance ohne Zugang verlangen
Wissenschaftlicher Kontext
Im Einklang mit Sozial-/Behinderungs‑Modellen; Passung von Umfeld‑Aufgabe‑Person erklärt Outcomes.
Sprachliche Hinweise
Verwandt: UDL, Nachteilsausgleich, Double Empathy.
Verwandte Begriffe
Neuroaffirmativ
Räume, Praktiken und Haltungen schaffen, die neurodivergente Menschen so akzeptieren und unterstützen, wie sie sind – statt sie zu verändern, zu „reparieren“ oder Unterschiede zu verbergen.
Nachteilsausgleich
Anpassungen von Umgebung, Werkzeugen, Zeit oder Erwartungen, die Barrieren abbauen und gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen.
Universelles Design für Lernen (UDL)
Ein Rahmen, der Lernziele, Materialien und Prüfungen von Beginn an zugänglich macht – über vielfältige Wege der Motivation, Darstellung und Handlung/Ausdruck.
Double-Empathy-Problem
Autistische und nicht‑autistische Menschen verstehen einander oft beidseitig weniger gut – nicht nur „autistische Menschen die anderen“.
Quellen
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