Neurotypisch/noi-ro-TÜ-pisch/

Eine typische neurologische Entwicklung und Funktionsweise haben, die mit gesellschaftlichen Normen und Erwartungen übereinstimmt.

Andy das Eichhörnchen, Maskottchen für NDlexicon

Andy sagt:

Das ist das Wort für Menschen, die nicht neurodivergent sind. Es ist wie das Wort "heterosexuell" für Menschen, die nicht queer sind – es ist nur eine Beschreibung, keine Bewertung!

Aktualisiert 2025-01-14
Quellen: Dr. Maria Santos, Jordan Kim
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Detaillierte Erklärung

Neurotypisch bezieht sich auf Menschen, deren neurologische Entwicklung und kognitive Funktionsweise in dem Bereich liegt, den die Gesellschaft als "typisch" oder "normal" betrachtet. Diese Personen haben weder Autismus noch ADHS, Legasthenie oder andere neuroentwicklungsbedingte Unterschiede. Der Begriff dient als neutrales Gegenstück zu "neurodivergent" und hilft zu vermeiden, neurologische Unterschiede als Abweichungen von einer unausgesprochenen Norm darzustellen.

Community-Kontext

Der Begriff neurotypisch wurde von der autistischen Community geprägt, um eine ausgewogenere Sprache rund um neurologische Unterschiede zu schaffen. Anstatt autistische Menschen als "abnormal" zu bezeichnen, etabliert er, dass es verschiedene Arten von Normal gibt, wobei neurotypisch nur eine Variante menschlicher Neurologie ist.

Inklusive Kommunikation für neurotypische Allies

  • Sprachpräferenzen respektieren und erfragen
  • Tonfall, Blickkontakt oder Körpersprache nicht polizen
  • Nachteilsausgleich unterstützen und seine Nutzung normalisieren
  • Auf Barrierefreiheit der Umgebung fokussieren statt Menschen zu "korrigieren"

Mythen vs. Fakten

  • Mythos: "Neurotypisch = überlegen/gesund."
    • Fakt: Es beschreibt statistische Typik, keinen Wert- oder Gesundheitsstatus.
  • Mythos: "Wenn es für mich funktioniert, muss es für alle funktionieren."
    • Fakt: Gehirne unterscheiden sich; Gestaltung sollte Variabilität berücksichtigen.

Kurz-Tipps (für Allies)

  • Kommunikationspräferenzen erfragen und respektieren (Text zuerst, Kamera optional)
  • Schriftliche Nachfassungen und klare Agenden als Standard anbieten
  • Nachteilsausgleich als Standard‑Option für alle bereitstellen

Wissenschaftlicher Kontext

Obwohl keine formale diagnostische Kategorie, wird neurotypisch in der Forschung verwendet, um Kontrollgruppen zu beschreiben oder zwischen verschiedenen Populationen in Neurodiversitätsstudien zu unterscheiden. Es repräsentiert die statistische Mehrheit in Bezug auf neurologische Funktionsmuster.

Sprachliche Hinweise

Manchmal als "NT" in Online-Communities abgekürzt. Der Begriff vermeidet bewusst Werturteile und präsentiert neurotypisch als einen Typ von Neurologie, anstatt als den "richtigen" oder "überlegenen" Typ.

Verwandte Begriffe

Quellen

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