Sensorisches Gating/sen-SO-risches GEI-ting/
Fähigkeit des Gehirns, unwichtige Reize herauszufiltern; vermindertes Gating verstärkt Überflutung.

Andy sagt:
Wie ein Türsteher für die Sinne – wenn zu wenige da sind, wird’s voll.
Detaillierte Erklärung
Gating filtert wiederholte/irrelevante Inputs, damit Aufmerksamkeit fokussiert. Unterschiede lassen Alltag lauter, heller oder voller wirken. Supports passen Umgebung an und geben klarere Körpersignale.
Community-Kontext
In Autismus/ADHS als Faktor für Überlastung/Ermüdung diskutiert. Praxis‑Strategien zählen mehr als Laborbegriffe.
Kurz-Tipps
- Hintergrundlärm/visuelle Unordnung reduzieren
- Texturen/Gewichte nutzen, die Körpersignale deutlicher machen
- Vorhersehbares Licht und gleichmäßige Klangkulissen
Do / Don't
- Do: Ruheräume, Dimmer, Untertitel anbieten
- Don't: „Gewöhn dich dran“ als Lösung ansehen
Wissenschaftlicher Kontext
Unterschiede im Gating (z.B. P50) bei manchen ND‑Gruppen; Nutzen liegt in Umwelt‑Anpassungen.
Sprachliche Hinweise
Verwandt: sensorische Modulation, Überflutung, Interozeption.
Verwandte Begriffe
Sensorische Verarbeitungsstörung
Ein Zustand, bei dem das Gehirn Schwierigkeiten hat, Informationen zu empfangen und darauf zu reagieren, die über die Sinne kommen.
Reizüberflutung
Wenn Sinneseindrücke (Geräusch, Licht, Berührung, Geruch, Bewegung) die Verarbeitungskapazität übersteigen – mit Stress und Funktionsverlust.
Interozeption
Die Wahrnehmung innerer Körpersignale (Hunger, Herzschlag, Temperatur, Spannung), die Gefühle und Regulation informiert.
Nachteilsausgleich
Anpassungen von Umgebung, Werkzeugen, Zeit oder Erwartungen, die Barrieren abbauen und gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen.
Quellen
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