Stimming/STIM-ing/
Wiederholte Körperbewegungen oder Geräusche, die helfen, sensorischen Input und Emotionen zu regulieren.

Andy sagt:
Schon mal mit dem Bein gewippt, wenn du unruhig warst, oder mit den Fingern getippt, wenn du nachgedacht hast? Das ist eine Art von Stim! Es ist ein natürlicher Weg, wie unser Körper unserem Gehirn hilft, sich ausgeglichen zu fühlen.
Detaillierte Erklärung
Stimming, kurz für selbststimulatorisches Verhalten, bezieht sich auf repetitive Bewegungen, Geräusche oder Aktivitäten, die regulatorische Funktionen erfüllen. Häufige Beispiele sind Handflattern, Schaukeln, Drehen, Zappeln, stimmliche Geräusche oder wiederholtes Berühren von Texturen. Stimming hilft neurodivergenten Menschen dabei, sensorische Überladung zu bewältigen, Emotionen auszudrücken, den Fokus aufrechtzuerhalten oder einfach weil es sich gut anfühlt. Es ist ein natürliches und gesundes Verhalten, das wichtige neurologische Funktionen erfüllt.
Community-Kontext
Die neurodivergente Community setzt sich für die Akzeptanz von Stimming als natürliches Verhalten ein, anstatt es als etwas zu betrachten, das unterdrückt werden sollte. Es wächst die Erkenntnis, dass das Unterdrücken von Stimming schädlich sein kann und dass das Bereitstellen angemessener Alternativen (Fidget-Tools, Bewegungspausen) vorteilhafter ist als die Eliminierung.
Wissenschaftlicher Kontext
Forschungen zeigen, dass Stimming wichtige regulatorische Funktionen erfüllt und dass das Unterdrücken dieser Verhaltensweisen Stress erhöhen und die Funktionsfähigkeit reduzieren kann. Studien deuten darauf hin, dass das Zulassen angemessenen Stimmings den Fokus verbessern, Angst reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden neurodivergenter Personen steigern kann.
Sprachliche Hinweise
Der Begriff 'Stimming' wird gegenüber klinischen Begriffen wie 'Stereotypie' oder 'selbststimulatorisches Verhalten' bevorzugt, da er pathologische Konnotationen entfernt.