Visuelle Tagespläne/vi-SU-el-le TA-ges-plä-ne/
Äußere, visuelle Pläne (Listen, Karten, Zeitachsen), die anzeigen, was in welcher Reihenfolge passiert – zur Entlastung von Kognition und Unsicherheit.

Andy sagt:
Aus einer wirren To‑do‑Wolke werden sichtbare Trittsteine, denen du folgen kannst.
Detaillierte Erklärung
Visuelle Pläne externalisieren Arbeitsgedächtnis sowie Zeit-/Reihenfolgeninfos. Sie unterstützen Aufgabenstart, Übergänge und Autonomie. Formate: Bildkarten bis Kanban und gemeinsame Kalender. Best Practice: kleine, sichtbare, abhakbare Schritte; mit Zeit‑Signalen koppeln.
Community-Kontext
Weit verbreitet in Autismus/ADHS‑Supports, Schule, Zuhause und Arbeit. Passt zu UDL und Nachteilsausgleich; viele nutzen sie informell als Planer.
Kurz-Tipps
- Nur die nächsten 3–7 Schritte zeigen; Details unter den Schritten bündeln
- Mit Timern und „Start/Stopp“-Signalen koppeln; Abhaken sichtbar machen
- „Später‑Liste“ führen, um Ablenkung zu vermeiden
Do / Don't
- Do: gemeinsam erstellen; live aktualisieren; am Arbeitsort platzieren
- Do: konsistente Icons/Farben nutzen
- Don't: mit Kleinsttext überladen; Änderungen nicht verstecken – ankündigen
Beispiel-Skripte
- "Lass uns die Schritte notieren und nur mit dem ersten starten."
- "Wenn der Timer klingelt, wechseln wir zu Schritt zwei."
Wissenschaftlicher Kontext
Exekutiv‑Supports zeigen: das Externalisieren von Schritten/Reihenfolgen verbessert Start, Dranbleiben und Übergänge.
Sprachliche Hinweise
Verwandte Tools: Checklisten, Kanban, Storyboards, Timer; low‑ oder high‑tech.
Verwandte Begriffe
Exekutive Dysfunktion
Schwierigkeiten mit mentalen Fähigkeiten wie Arbeitsgedächtnis, flexiblem Denken und Selbstkontrolle.
Arbeitsgedächtnis
Mentale „Werkbank“, auf der Informationen kurz gehalten und bearbeitet werden, um Handlungen zu steuern.
Nachteilsausgleich
Anpassungen von Umgebung, Werkzeugen, Zeit oder Erwartungen, die Barrieren abbauen und gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen.
Universelles Design für Lernen (UDL)
Ein Rahmen, der Lernziele, Materialien und Prüfungen von Beginn an zugänglich macht – über vielfältige Wege der Motivation, Darstellung und Handlung/Ausdruck.
Assistive Technologien (AT)
Werkzeuge, die Barrieren reduzieren und Zugang, Kommunikation, Lernen und Arbeit unterstützen (Software, Geräte, Umfeldsteuerung).
Unterstützte Kommunikation (UK)
Methoden und Hilfsmittel, die gesprochene Sprache unterstützen oder ersetzen (z.B. Symboltafeln, Text-zu-Sprache, Gebärden, Eye-Tracking).
Quellen
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